Das gläserne Paradies
Petra Durst-BenningLauscha im Thüringer Wald, 1911. Johanna, die älteste der drei Steinmann-Schwestern, führt schon seit Jahren die Glasbläserei der Familie weiter, die durch die künstlerische Begabung von Marie, der jüngsten Schwester, zu unerwartetem Ruhm gelangt ist: Die farbenfrohen, fein verzierten Christbaumkugeln werden in der ganzen Welt geschätzt. Doch nun ist »das gläserne Paradies« in Gefahr, denn eine der wichtigsten Glashütten der Gegend soll verkauft werden. Den Lauschaer Glasbläsern droht eine Übernahme durch die reichen Großhändler. Johannas Nichte Wanda, frisch aus Amerika zurückgekehrt, ist fest entschlossen, die Glashütte zu retten. Mit Hilfe des jungen Bankangestellten David Wagner gründet sie eine Genossenschaft und investiert das mühselig zusammengekratzte Kapital der Lauschaer in ein vielversprechendes, aber auch riskantes Börsengeschäft. Doch Glück und Glas sind zerbrechlich: Was als rauschhaftes Abenteuer beginnt, endet in einer Katastrophe. Vom gläsernen Paradies bleibt nur ein Scherbenhaufen, Wanda und die Glasbläser scheinen alles verloren zu haben …